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Dem Verpackungsirrsinn ein Ende setzen

Bis zu 13 Millionen Tonnen Plastikabfall gelangen jedes Jahr alleine von Land aus ins Meer. Dort haben sich schätzungsweise schon 150 Millionen Tonnen angesammelt – sehr wahrscheinlich noch wesentlich mehr. In riesigen Müllstrudeln zirkuliert der Müll in den Ozeanen. Zeit zum Handeln!

 Ein Müllstrudel in der Ausstellung im Atrium von Greenpeace Deutschland.
Eindrucksvoll, im Vergleich aber aberwitzig klein – der Müllstrudel im Atrium von Greenpeace Deutschland e.V. (Foto: Dimitrij Leltschuk / Greenpeace)

1997 wurde der sogenannte Great Pacific Garbage Patch erstmals entdeckt, einer von mittlerweile 5 großen Müllteppichen auf unseren Weltmeeren. Im März dieses Jahres wurde nun bekannt, dass der pazifische Müllteppich noch wesentlich größer ist, als ursprünglich angenommen. Die Untersuchungen eines Forscherteams der Ocean Cleanup Foundation, dem auch Mitarbeiter der Technischen Universität München und der Universität Oldenburg angehören, ergaben ein alarmierendes Bild: Mit 80.000 Tonnen Plastikmüll verteilt auf 1,6 Millionen Quadratkilometern, besitzt er mittlerweile die dreifache Fläche Frankreichs.

Bei 320 Millionen Tonnen Kunststoff, die jährlich produziert werden, wird es mit Sicherheit nicht bei dieser Fläche bleiben. Und in der Barentssee – nördlich von Norwegen und Russland – wird mittlerweile schon der sechste große Müllteppich vermutet.

Schluss mit dem überflüssigen Verpackungsmüll!

Um die anhaltende Plastikflut einzudämmen, braucht es ambitionierte und vor allem verbindliche Schritte von Politik und Wirtschaft. Aber ein Stück weit liegt es auch in der Macht der Verbraucher, dem überflüssigen Verpackungsmüll die rote Karte zu zeigen und dem Irrsinn ein Ende zu setzen. Muss es denn die in Kunststoff eingeschweißte Biogurke sein? Braucht es wirklich eine Plastiktüte für jedes Gemüse oder Obst?

Das Recyclingsymbol mit der Aufschrift "Müll vermeiden".Glücklicherweise lautet die Antwort auf diese und ähnliche Fragen immer öfter: Nein! Bei vielen hat bereits ein Umdenken stattgefunden – und einige wollten sich nicht länger damit abfinden, dass es fast kein Alltagsprodukt mehr unverpackt zu kaufen gibt und haben die Sache in die eigene Hand genommen. So entstand der erste Unverpackt Laden 2014 in Kiel. Inzwischen gibt es rund 40 Unverpackt Läden in Deutschland und die Zahl wächst.

„Jeder und jede Deutsche produziert pro Jahr gut 600 Kilo Müll, davon mehr als 200 Kilo Verpackungsmüll. Wir wollten da nicht mehr mitmachen.“
Gregor Witt, Tante Olga in Köln

Unverpackt und Strom aus Atomkraft oder Kohle, das passt einfach nicht zusammen. Dieser Meinung sind viele dieser Unverpackt Ladnerinnen und Ladner und haben sich für Greenpeace Energy als Energieversorger entschieden. Und es werden laufend mehr. Reduzieren auch Sie Ihren Verpackungsmüll – die nachfolgenden Läden finden Sie in Ihrer Nähe:

INFO: Sie sind Inhaberin oder Inhaber eines Unverpackt Ladens und möchten Ihren Betrieb noch nachhaltiger gestalten? Dann aufgemerkt: Greenpeace Energy bietet allen Unverpackt Läden exklusive Sonderkonditionen für Ökostrom und Mehrwerte an. Alle Informationen finden Sie auf unserer Webseite.

Matthias Hessenauer
Matthias Hessenauer
Der Medienkaufmann und studierte Marketing-Kommunikations-Ökonom ist seit 2008 bei Green Planet Energy tätig. Nach seinem Quereinstieg in den Privatkundenservice und weiteren acht Jahren im Marketing, verantwortet er seit 2019 den Bereich Kooperationen bei Green Planet Energy.